Einleitung von Daniel Kähny / Artikel BZ 13.6.1980 - Nr. 135

Im Jahr 1980 schlugen die Uhren in Adelhausen noch etwas anders. Beim Aufräumen ist mir ein - aus meiner Sicht amüsanter - Artikel mit obiger Überschrift aus der Badischen Zeitung vom 13. Juni 1980 in die Hände gefallen. Es standen vor 42 Jahren Kommunalwahlen bevor. Deshalb musste man Farbe bekennen. Obwohl der Artikel schon über 40 Jahre alt ist, scheinen manche Themen noch ganz aktuell, andere scheinen völlig aus der Zeit gefallen zu sein. Den Artikel gebe ich ungekürzt und ohne Kommentar wieder.

BZ 13.6.1980 / Nr. 135

Adelhausen soll kein zweites Eichsel werden

Sozialdemokraten informierten sich vor Ort

Rheinfelden-Adelhausen (pb).  Die SPD-Wahlkampfmannschaft stellte sich anläßlich ihrer fünften Informationsveranstaltung zum letzten Mal vor den Kommunalwahlen auf dem Dinkelberg vor. Im vollbesetzten Nebenzimmer des „Dinkelberger Hofes“ in Adelhausen ließen sich die Kandidaten der SPD von Ortsvorsteher Bernhard Kirchhofer über die besonderen Anliegen der Teilortgemeinde Adelhausen informieren: die geplante Mülldeponie, die Frage der Erstellung eines Bebauungsplanes, die Instandsetzung des Branntweihers, ein Gehweg entlang der Rapperswyher Straße, der Feld- und Waldwegebau und der Ausbau des Spritzenhauses, sagte Kirchhofer.

Geschrieben nach einem Artikel aus der Chronik 800 Jahre Adelhausen; Autoren: Adolf Kähny und Otto Kuder† (Bearbeitet von Daniel Kähny)

Der Originalartikel wurde 1966 von Otto Kuder† geschrieben und leicht bearbeitet in die 800 Jahre Chronik von 1992 übernommen. Im Folgenden ist diese Version mit wenigen Anmerkungen und Korrekturen von mir veröffentlicht.

Seit dem Jahr 1891 bestand der Musikverein Adelhausen, der die Bevölkerung des Dorfes viele schöne Stunden bereitete. Der Wunsch kam auf einen Männergesangverein zu gründen, der sangesfreudigen Männern und Burschen die Möglichkeit gab, dem schönen deutschen Volkslied Gehör zu verschaffen und in Geselligkeit die Schweren des Alltags vergessen zu machen. So wurde am 13. Januar 1924 im Dinkelberger Hof, nach vorherigen Zusammenkünften, die Gründungsversammlung abgehalten, die auf Betreiben des damaligen Lehrers Ernst Rümmele zustande kam, der auch das Dirigentenamt übernahm.

 Gesangverein Adelhausen ca. 1950 vor dem Rathaus in Adelhausen

Geschrieben nach einem Artikel von Paul Rothmund † (mit Anmerkungen von Daniel Kähny)

In den letzten Beiträgen zum Wirtschaftsstreit wurden öfters Begrifflichkeiten wie „Gerichtsmann“ oder „Vogt“ benutzt. Doch welche Bedeutung hatten diese? In Band 1 der heimatgeschichtlichen Reihe von Paul Rothmund (*1925 †1989) findet sich ein kurzer Artikel zu diesem Thema, der im Folgenden wiedergegeben ist.

Das Eichsler Gericht (von Paul Rothmund †)

Jahrhunderte lang hatte Eichsel während der vorderösterreichischen Herrschaft zusammen mit den Gemeinden Adelhausen, Minseln und Nordschwaben ein gemeinsames Gericht. Aufgabe dieses Gerichtes war es, alle örtlichen Angelegenheiten zu ordnen, die nicht unter die hohe Gerichtsbarkeit fielen. Dazu gehörten Grundbuchsachen, also Käufe, Verkäufe und Tausch von Grundstücken und Gebäuden, Eintragung von Darlehen und Sicherheiten, Beurkundung von Verträgen aller Art wie zum Beispiel Eheverträgen, Überwachung der öffentlichen Ordnung und Bestrafung kleiner Vergehen. An der Spitze dieses Gerichtes stand der Stabhalter oder Stabführer. Als Zeichen seines Amtes hatte er den Stab, d. h. einen Schwurstab, an dem eine geschnitzte Schwurhand war. Er wurde bei Eiden verwendet.

Geschrieben von Daniel Kähny

Schulatlanten sind schon seit langer Zeit ein wichtiger Bestandteil des Erdkunde-Unterrichts. Da ein Atlas schon in meiner Schulzeit teuer war, konnte er in den meisten Schulen ausgeliehen werden. Das war im 20. Jahrhundert wahrscheinlich nicht immer der Fall. Beim Aufräumen, bin ich auf den Liechtenstern&Lange Schul-Atlas von 1885 gestoßen. Das Besondere daran ist die gute Erhaltung und wer ihn benutzt hat.

Geschrieben von Max Schlenker und Daniel Kähny (Teil 8)

Im Frühjahr 1832 schließt sich der Kreis nach zwei Jahren Untersuchungen und Streitereien. Den Ablauf könnt ihr in folgenden Kapiteln nachlesen:

 
 
Nach allen aufwendigen Anhörungen schrieb Anton Bürkle seinen Bericht am 9. Februar 1832 und bezieht sich auf den Antrag selbst und das illegale Stimmensammeln.

Kleine Plauderei von Fritz Kuder, Adelhausen (ca. 1966) mit einer Einleitung von Daniel Kähny
 
Heute gibt es eine Geschichte von Onkel Fritz Kuder, die 1966 im Markgräfler Tagblatt erschienen ist. Wir hatten ja schon einige Geschichten von ihm veröffentlicht:

Vom Hauptdarsteller der heutigen Geschichte hatte uns sowohl mein Großvater als auch Onkel Hermann erzählt. So scheint sie einen wahren Hintergrund zu haben.

Severin Krieg  –  der Sonderling vom Dinkelberg
geschrieben von Fritz Kuder (geb. 1897 / gest. 1983)
 
Die nachstehende Erzählung führt uns zurück in die Jahre vor und kurz nach dem ersten Weltkrieg, hin zu den Höhen des Dinkelberges. Für die ältere Generation der Dinkelbergdörfer wird sie eine liebe alte Erinnerung wieder neu beleben, und der Jugend soll sie ein bißchen Dorfromantik aus früherer Zeit vermitteln. Die mittlere Generation wird sich beim Lesen dieser Zeilen daran erinnern, daß Vater oder Mutter schon früher von der Hauptgestalt dieser Schilderung erzählt hat.