Geschrieben von Daniel Kähny

Seit längerer Zeit kommt heute wieder ein neuer Beitrag. Im Beitrag "Die Revolutionäre vom Dinkelberg (Teil 1)" hatten wir berichtet, welchen Adelhausern "Hochverath" vorgeworfen wurde. Am Ende wurden "nur" zwei dieser Personen verurteilt und kamen ins Gefängnis, Anton Kähni und der Bürgermeister Jacob Hohler. Was ihnen vorgeworfen wird können wir teilweise aus den Vernehmungsprotokollem entnehmen. Im Landesarchiv findet sich unter dem Aktenzeichen A10/2 Nr. 81 eine Sammlung der Protokolle des Hofgerichts des Oberrheinkreises, die direkt nach der Niederschlagung des Struweschen Aufstands aufgenommen wurden. Eine Zusammenfassung der zeitlichen Abfolge des Aufstands finden sie in "Struve-Putsch".

Struwe und seine Gefolgsleute waren auf dem Dinkelberg sehr aktiv. Eines der Hauptquartiere befand sich in Hüsingen, welches strategisch günstig zum Wiesental liegt. Aus einem Protokoll von Jakob Georg Trautmann vom 26. September 1848, einen Tag nach der Verhaftung von Struwe, entnehmen wir:

 "Ich wurde von ihm (gemeint war Theodor Mögling) aber nicht entlassen, und mit 15 Mann ins kleine Wiesenthal geschickt um wieder Leute zum Aufstand aufzufordern. Es ist aber niemand mit mir gegangen. Jene 15 Mann Adelhauser worunter einen den sie Hauptmann nannten, wie ich meine Namens ???, in Hüsingen in Dienst wurden von Mögling und Doll mir hier beigesetzt." Bei diesen 15 Mann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Personen, die im Beitrag Die Revolutionäre vom Dinkelberg (Teil 1) aufgelistet sind. Sie gehörten zur sogenannten "Wiesentäler Kolonne Mögling-Doll". Der Name des Hauptmanns lässt sich nicht zuordenen. Wahrscheinlich ist es sein Spitzname. Es lässt sich aber vermuten, dass es sich um Anton Kähni oder Bürgermeister Hohler handelt.

In einem Protokoll vom 27. September 1848 gibt er an:

Quellen:

Aktenzeichen A10/2 Nr. 81: Sammlung der Protokolle des Hofgerichts des Oberrheinkreises