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Geschrieben von Daniel Kähny

Schulatlanten sind schon seit langer Zeit ein wichtiger Bestandteil des Erdkunde-Unterrichts. Da ein Atlas schon in meiner Schulzeit teuer war, konnte er in den meisten Schulen ausgeliehen werden. Das war im 20. Jahrhundert wahrscheinlich nicht immer der Fall. Beim Aufräumen, bin ich auf den Liechtenstern&Lange Schul-Atlas von 1885 gestoßen. Das Besondere daran ist die gute Erhaltung und wer ihn benutzt hat.

Liechtenstern&Lange Atlanten waren die Vorgänger der heutigen Westermann Atlanten. Die Ausgabe von 1885 war die Fünfundsechzigste. Dem Stempel nach (rechts oben) wurde er von Heinrich Kähny (mein Ur-Ur-Großvater) gekauft.

 

 Die Nutzer des Atlas sind gleich am Anfang handschriftlich eingetragen.

 

Rudolf Kähny (mein Ur-Großvater)
Elsa Kähny (meine Groß-Tante)
Heinrich Motsch (mein anderer Ur-Ur-Großvater)
Katarina Kähny (meine Ur-Großmutter)
Adelhausen
Amt Schopfheim

Rudolf ist wohl der erste Benutzer. Wahrscheinlich hat Heinrich den Atlas für ihn angeschafft. Rudolf wurde ca 1885 eingeschult. Die letze Benutzerin war seine Tochter Elsa Kähny (Einschulung ca. 1926). Das Werk wurde so über ca. 40 Jahre in der Schule benutzt. Doch die politischen Grenzen hatten sich ja nach dem 1. Weltkrieg geändert. Das wurde sehr pragmatisch gelöst (wahrscheinlich im Zeichnen-Unterricht).

 

Das Vorwort zu dieser Auflage beschreibt sehr schön die Veränderungen der politischen Grenzen Ende des 20. Jahrhunderts, bevor die nächste große Änderung nach dem 1. Weltkrieg notwendig war.

 

Quelle: Privatarchiv Daniel Kähny